Nachhaltiger Pflanzenschutz

04. Mai 2022

In einem intakten Ökosystem – z.B. im Nationalpark, in einer Flussaue, auf einer Blumenwiese in den Alpen – scheint alles wunderbar zu funktionieren. Die Pflanzen entwickeln sich gut ohne Dünger- und Wassergaben, Schädlinge, kranke oder absterbende Pflanzen sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Warum ist das im Garten nicht auch so einfach? Bestimmt haben Sie sich diese Frage auch schon gestellt.

Garten

Starke Pflanzen - gesunde Pflanzen

Die Antwort: An von Menschen weitgehend unbeeinflussten Orten konnte sich mit der Zeit ein natürliches Gleichgewicht einstellen. Die Pflanzen haben sich an ihre natürlichen Standorte und mit den anderen Lebewesen arrangiert. Auch in der Natur werden Pflanzen von Krankheiten und Schädlingen befallen und gehen vielleicht sogar daran zugrunde. Die Schädlinge oder die abgestorbenen Pflanzenteile bilden aber wiederum die Lebensgrundlage für andere Lebewesen. Die verschiedenen Organismen halten sich in der Natur die Waage und die Stoffkreisläufe werden nicht unterbrochen. Um im Garten mit möglichst wenig Pflanzenschutzmitteln und anderen Massnahmen auszukommen, geht es also primär darum, das «System Garten» soweit möglich in einem natürlichen Gleichgewicht zu halten sowie die Stoffkreisläufe nicht zu unterbrechen, resp. sie wieder zu schliessen. So geht’s:

  1. Lokale, einheimische Arten und Sorten sind an die hiesigen Standorte und Witterungsbedingungen angepasst. Sie können sich bei uns gut entwickeln und sind damit robust und weniger anfällig auf Krankheiten und Schädlinge.
  2. Der Boden ist die Lebensgrundlage für die Pflanzen. In ihm ist sie verwurzelt, aus ihm nehmen sie Wasser und Nährstoffe auf. Schützen Sie den Boden vor Auswaschung, starker Sonneneinstrahlung usw. mit einer Mulchschicht aus organischem Material.
  3. Viele Millionen und Milliarden an Organismen im Boden zersetzen die organische Substanz und machen Nährstoffe für Pflanzen verfügbar. Die Bodenfruchtbarkeit und ein intaktes Bodenleben sind ganz entscheidend für die Pflanzenentwicklung. Produkte auf Basis von Mikroorganismen können das Bodenleben aktivieren.
  4. Nützlinge helfen mit, Schädlinge an Pflanzen zu bekämpfen. So machen sich beispielsweise die Larven von Schwebfliegen (Bild) oder Florfliegen über Blattlauskolonien her. Fördern Sie diese Nützlinge, indem Sie auch Blumen für die ausgewachsenen Insekten pflanzen.
  5. Mit bedarfsgerechtem Giessen und Düngen unterstützten Sie eine optimale Entwicklung und damit auch die Gesundheit der Pflanzen. Ganz ohne Düngen funktioniert das System allerdings nicht. Denn durch das Ernten, Zurückschneiden usw. werden Stoffe aus dem Kreislauf entfernt, die ihm wieder zugeführt werden müssen.
  6. Mit dem Ausbringen von Kompost wird ein Teil des aus dem Garten entfernten Materials wieder zurückgeführt. Durch die organische Substanz und die Mikroorganismen im Kompost wird das Bodenleben zusätzlich gefördert.
  7. In den kleinräumigen und im Vergleich zur Natur intensiv genutzten Gärten passiert es, dass die natürlichen Gleichgewichte gestört sind. Mit natürlichen Pflanzenstärkungsmitteln (z.B. Effektive Mikroorganismen) können Sie unterstützend eingreifen und die Abwehrkräfte der Pflanzen fördern.
  8. In Mischkulturen können sich die Pflanzen gegenseitig positiv beeinflussen. Durch die «Artenvielfalt» werden die Ressourcen gleichmässiger genutzt, und häufig ist es sogar so, dass auf gewisse Pflanzen spezialisierte Schädlinge diese in der Mischkultur nicht finden.
  9. Der Boden funktioniert als ein in sich geschlossenes System, das durch Umgraben, Hacken usw. durcheinander gerät. Achten Sie deshalb auf eine möglichst schonende Bodenbearbeitung, bei der die Schichtung des Bodens erhalten bleibt. Bodenlockerung mit der Grabgabel ist z.B. schonender als Umgraben mit dem Spaten.

Passende Produkte für nachhaltigen Pflanzenschutz

  • Effektive Mikroorganismen
    EM Aktiv wird im Garten, Teich und bei der Kompostierung verwendet. Es kommt überall dort zum Einsatz, wo Wachstum geschieht, Fermentationsprozesse in Gang sind und Fäulnisprozesse verhindert werden sollen. Im Boden verbessert es den biologischen, chemischen und physikalischen Zustand, wodurch eine Lebensgrundlage für viele nützliche Bodenlebewesen geschaffen wird.
  • Kompostierter Mist
    Aus hochwertigen inländischen Mistsorten. Im modernen Heissrotteverfahren kompostiert, deshalb frei von pflanzenschädlichen Krankheitserregern. Wirkung: Reich an Pflanzennährstoffen. Er fördert die biologische Bodenaktivität.
  • Garten-Holzwolle
    Die RICOTER Garten Holzwolle ist ein ideales Mulchmaterial für Beerensträucher und Gemüsepflanzen im Garten und im Hochbeet und zugleich ein natürlicher Schutz vor Schädlingen wie z.B. Schnecken.
  • Bio-Pflanzenschutz
    Mithilfe von biologischen Mitteln, Fallen, Netzen oder Nützlingen werden Schädlinge und Krankheiten von Pflanzen abgehalten oder bekämpft. Natürliche Feinde (Nützlinge) sind für den Aussen- und Innenbereich erhältlich. Mit Fallen und Netzen werden Schädlinge von den Pflanzen ferngehalten.
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